Das 45. Forum Nordicum beschritt Neuland. Denn zum ersten Mal gab es auf der Traditionsveranstaltung der Wintersport-Journalisten mehr zu erfahren als „nur“ News vom Nordischen Skisport und dem Biathlon. Das Treffen wurde inhaltlich erweitert – um die Bereiche Alpiner Skisport und um den Rennschlittensport.
Ein Gewinn – so viel ist sicher. Besonders die emotionale und dennoch fachkundige Premiere des Kufen-Sports im Rahmen des FN fand bei den Anwesenden ein unglaublich positives Echo. Das gilt auch für die Wertschätzung, die der Weltverband dem Journalistentreffen entgegenbrachte. Das persönliche Erscheinen von FIL-Präsident Einars Fogelis erinnerte manch älteren Forum-Teilnehmer an Zeiten, in denen es auch im Skisport zur Normalität gehörte, beim Branchentreff vor Saisonbeginn als Verbands-Chef anwesend zu sein.
Inhaltlich war hoffentlich für jeden Teilnehmer und jede Teilnehmerin etwas dabei. Organisatorisch gebührt ein großes Dankeschön unserem Gastgeber, Jürg Capol, und seiner Crew. Bestens untergebracht, hervorragend versorgt war das Thema Mangel auch in diesem Herbst ein Fremdwort.
Trotzdem gibt es Dinge, die verbessert werden können. Der Mangel an aktiven Sportlern hatte mehrere Ursachen, der Zeitpunkt des Treffens und die Abwesenheit von Skiherstellern, die in der Vergangenheit kontinuierlich dafür gesorgt hatten, dass sich Stars und Sternchen beim Forum präsentieren, war nicht zu kompensieren. Das Programm war speziell am ersten Tag zu dicht gedrängt, das führte dazu, dass beispielsweise unsere Gastgeber 2025, die Mannschaft aus Val di Fiemme, wie auf glühenden Kohlen saßen, um einerseits noch präsentieren zu können, andererseits weitere wichtige Termine nicht zu versäumen. Sorry dafür – wir geloben Besserung.
Das Treffen im wunderschönen Biathlon-WM-Ort Lenzerheide hat aber auch gezeigt: Es gibt Unterschiede in der Eigendarstellung der Weltverbände, neben der FIL überzeugte auch die IBU. Es wäre wünschenswert, wenn wir in Zukunft einige Dinge wieder forcieren könnten. Die schleppende Diskussion am zweiten FN-Tag ist verbesserungswürdig. Und nach wie vor ist es erschreckend, auf wie wenig Interesse unser Treffen bei Kolleginnen und Kollegen aus Skandinavien trifft.
Abschließend ein Blick in die Zukunft: Im kommenden Olympiawinter 2025/26 werden wir in Val di Fiemme zu Gast sein. Schon jetzt ist das Programm wieder gut gefüllt und unsere Gastgeber haben die eine oder andere charmante Idee bereits eingebracht. Für die Folgejahre stehen Bewerber für die Ausrichtung des Forum Nordicum bereit, haben Interesse signalisiert. Damit wäre ein Grundpfeiler eingerammt, der zweite ist natürlich die wirtschaftliche Absicherung der Veranstaltung, die in diesem Jahr tatsächlich am „seidenen Faden“ hing und die mit Blick auf die wirtschaftliche Entwicklung – auch, aber nicht nur rund um den Wintersport schwierig bleiben wird. Wichtigstes Kriterium ist und bleibt aber das Interesse am Forum durch die Menschen, die es mit Leben ausfüllen. Durch uns. In diesem Sinne herzliche Grüße. Man hört und sieht sich hoffentlich nicht erst zum 46. Forum Nordicum.
The 45th Forum Nordicum broke new ground. For the first time, there was more to learn at the traditional event of winter sports journalists than „just“ news about Nordic skiing and biathlon. The meeting was expanded in terms of content – to include the areas of alpine skiing and luge sports.
A win – that much is certain. Especially the emotional yet expert premiere of the skate sport as part of the FN found an incredibly positive echo among those present. This also applies to the appreciation that the world association showed to the journalists‘ meeting. The personal appearance of FIL President Einars Fogelis reminded some older forum participants of times when it was also normal in skiing to be present at the media meeting before the start of the season as the head of the association.
In terms of content, hopefully there was something for every participant. In terms of organization, a big thank you goes to our host, Jürg Capol, and his crew. Well accommodated, excellently cared for, the topic of shortages was also a foreign word this autumn.
Nevertheless, there are things that can be improved. The lack of active athletes had several causes, the timing of the meeting and the absence of ski manufacturers, who in the past had continuously ensured that stars and starlets presented themselves at the forum, could not be compensated. The program was too dense, especially on the first day, which led to the fact that, for example, our hosts 2025, the team from Val di Fiemme, sat as if on hot coals, in order to be able to present on the one hand, and not to miss other important dates on the other. Sorry for that – we vow to improve.
However, the meeting in the beautiful Biathlon World Championships location of Lenzerheide also showed: There are differences in the self-presentation of the world federations, in addition to the FIL, the IBU was also convincing. It would be desirable if we could push some things again in the future. The sluggish discussion on the second day of the FN needs improvement. And it is still frightening how little interest our meeting meets with among colleagues from Scandinavia.
Finally, a look into the future: In the coming Olympic winter 2025/26 we will be guests in Val di Fiemme. The program is already well filled again, and our hosts have already brought in one or two charming ideas. For the following years, applicants are ready to host the Forum Nordicum and have declared interest. This would be a cornerstone, the second is of course the economic security of the event, which actually hung by a thread this year, and which will remain difficult with a view to economic development – also, but not only, around winter sports. The most important criterion, however, is and remains the interest in the Forum by the people who fill it with life. Through us. In this sense, warm greetings. Hopefully we won’t wait until the 46th Forum Nordicum to hear and see each other.
