Was wäre der Weltskiverband ohne seine Ramsauer? Zugegeben, eine rhetorische Frage, aber mit lebensbejahendem Hintergrund. Denn die rührigen Organisatoren am Fuße des Dachsteins sind nicht nur Jahr für Jahr Gastgeber der Langlaufheldinnen und Helden, die sich auf dem Gletscher auf die neue Saison vorbereiten, Ramsau selbst hat eine riesige Tradition in der Ausrichtung von Großereignissen – Höhepunkt dabei sicherlich die Weltmeisterschaft in den Nordischen Skidisziplinen im Jahre 1999. Und die Ramsauer haben mindestens ein ebenso großes Herz, wenn es darum geht, Freunden und Partnern aus der „Patsche“ zu helfen. In einer solchen befand sich der Weltcup in der Nordischen Kombination der Frauen. Ein junges Pflänzlein, dass in diesem Winter in Lillehammer und Otepää erste zarten Blüten treiben sollte. Doch bedingt durch die weltweite Corona-Pandemie mussten beide Veranstalter passen – und damit wäre die Weltcup-Premiere der kombinierenden Damen geplatzt. Wäre! In Ramsau – traditioneller Gastgeber der vorweihnachtlichen Wettbewerbe bei den Herren der Schöpfung, zögerte man nicht. Und so gibt es – allen Unwägbarkeiten des Pandemie-Winters zum Trotz – auf dem Hochplateau im Nordwesten der Steiermark nicht nur den Weltcup der Nordischen Kombinierer sondern sogar noch die Weltcup-Premiere in dieser Teildisziplin bei den Frauen.
P.S.: Auch das Forum Nordicum feiert mit – schließlich liegen die Wurzeln der Veranstaltung ebenfalls am Fuße des Dachsteingletschers. Das erste Forum Nordicum fand 1980 bekanntlich in Ramsau statt. In diesem Dezember wird beim Weltcup der Pokal für den besten Nachwuchssportler im Rahmen des Weltcups übergeben – Preisträger ist Vinzenz Geiger.