Drei Worte und ein Fragezeichen machten den TV-Sportjournalisten Bruno Moravetz zu einer öffentlichen Figur, fast zu einer Person der Zeitgeschichte.
Hamburg (SID) – Drei Worte und ein Fragezeichen machten den altgedienten TV-Sportjournalisten Bruno Moravetz zu einer öffentlichen Figur, fast zu einer Person der Zeitgeschichte.
„Wo ist Behle?“ – dieser Hilferuf nach dem deutschen Langläufer Jochen Behle, den die TV-Kameras bei den Olympischen Spielen 1980 in Lake Placid über 15 km trotz Zwischenbestzeit nicht einfingen, verfolgte Moravetz bis an sein Lebensende. Am 11. September wäre er 100 Jahre alt geworden.
„Mora“, wie ihn alle Freunde und Weggefährten nannten, hat diesen Hype, wie man heutzutage sagen würde, um eine einzige Frage nie verstanden. Denn schon weit vor dem 17. Februar 1980 hatte der in Rumänien geborene Publizist über Jahrzehnte hinweg journalistische Spuren hinterlassen. Nun aber hielt er plötzlich Auszeichnungen wie den „Bambi“ oder den „Goldenen Gong“ in den Händen.
Als Mitbegründer des Aktuellen Sportstudios im ZDF, das er viermal moderierte, als Fachreporter an der Planche sowie an Loipen und Sprungschanzen. Auch das bis heute existierende Forum Nordicum, einen Zusammenschluss von Fachjournalisten im Nordischen Skisport, initiierte er.
Silvester 2013 starb Moravetz im Alter von 92 Jahren in seiner Wahlheimat Nesselwang. Am Grab stand auch seine Tochter Christiane. Sie war in die Fußstapfen ihres Vaters getreten: als Journalistin im Nordischen Skisport und auch im Fechten.
Quelle: 2021 Sport-Informations-Dienst, Köln